„Bankraub in Wannweil“ – Eine Theateraufführung
WANNWEIL. Am 10. und 11. Januar trieben sich, jeweils so gegen 21 bis 22 Uhr nachts, zwei dunkle Gestalten in Wannweil herum. Unter anderem sind sie auch im Gemeindehaus im Dunkeln herumgeschlichen. Zahlreiche Zeugen sahen eine Zeitlang Schatten von zwei Unbekannten herumgehen. Und diese haben von dort haben auch Polizeiangaben zufolge, zwei sogenannte anonyme Anrufe bei der Polizei abgesetzt. Angeblich hatte diese Aktion irgendetwas mit dem Banküberfall einen Tag zuvor zu tun und sollte den Verdacht ablenken von ihnen.
Aber am besten von Anfang an. Alfons Riebele (Ecki Geisse) hatte mal wieder, als seine Frau einen Tag verreist war, seiner Alkoholliebe gefrönt und war morgens mit dicken Kopf in seiner Stube auf zwei am Boden liegende fünfhundert Euro Scheine gestolpert. Und fand auch noch einen prall mit Geldscheinen gefüllten Geldkoffer. Das konnte er sich nicht erklären, da er in der Nacht einen totalen Filmriss hatte. Er hatte doch selbst wohl nicht eine Bank überfallen? Als dann noch sein kleingeistiger Freund Bertram Guggenmoser (André Schiffner) mit seinem ramponierten Gesicht auftauchte und Alfons danach fragte, ob der etwas über den Verbleib seiner zwei fehlenden Zähnen wisse, waren beide ratlos. Alfons hatte davor zufällig zwei Zähne in seiner Jacke gefunden und die passten nach Anprobe auch genau. Als dann noch die Nachricht im Radio über einen Bankraub in Wannweil gemeldet wird, wähnten sich die beiden als die gesuchten Bankräuber, die betrunken und geistiger Umnachtung vermutlich diesen Bruch bei der Bank begangen haben. Waren sich aber auch sofort einig: „Das Geld behalten wir“.
Maria (Cornelia Geisse), die Mutter von Alfons, die schwerhörig ist und darüber hinaus auch zurzeit noch ihre Brille verlegt hat und so richtig nicht sehen konnte und die Frau von Alfons Waltraud (Sabine Hack) merken ziemlich schnell, an dem aufgedrehten und widersprüchlichen von Alfons, dass hier irgendwas nicht stimmt. Marie findet dann den unter dem Sessel versteckten Geldkoffer und kann aber wegen ihrer Sehschwäche nicht erkennen, dass es sich um Geldscheine handelt. Sie denkt es ist Altpapier nimmt es aus dem Koffer und weicht es zu Herstellung von Papier-Briketts in einem Wassereimer ein. Aufgeregt suchen die beiden Kumpane Alfons und Bertram nun nach dem aus dem vorgefundenen leeren Koffer verschwundenen Geld und finden es letztlich in dem Eimer eingeweicht. Dann begannen die Turbulenzen das Geld sollte in einem sicheren Ort, wo es keiner finden konnte getrocknet werden und da bot sich das Nähzimmer an. Die tratschende und nicht gerade intelligente Nachbarin Hildegard Zopfler (Susanne Klingenstein) bringt mit ihren unorthodoxen Heilmethoden und den Tipps an den ermittelnden Beamten Werner Ziegler (Patrick Hack) , der auch noch der noch nicht bekannte Freund der Tochter Ulrike (Anna Rost) ist, noch zusätzlich auf Trab. Das Geld wurde inzwischen von Alfons aus dem Nähzimmer in sein geheimes Depot verbracht, wo er, nachdem er angeblich aufgehört hat zu rauchen, weiterhin seine Zigaretten versteckt hat. Allerdings wusste jeder, auch die Nachbarin Hildegard Suppe wo das Depot ist. Am Ende wurde Alfons und Bertram in Handschellen gelegt. Und Kommissar Ziegler gab bekannt, dass der Bank Räuber gefasst wurde, allerdings ohne das Geld. Er wurde selbst überfallen in der Nacht hat aber dabei einem der beiden Widersacher beide Zähne ausgeschlagen. Da wurde klar, dass der Räuber nur von Alfons und Bartram in der Nacht gestellt werden konnte und ihm das Geld abgenommen wurde. Und der Tochter Ulrike fiel das Depot als mögliches Versteck ein und da war die Beute. Und mittels der Handschellen Nummer konnte Ulrike ihren Vater davon überzeugen, dass er sein ja Wort zur Hochzeit mit dem Kommissar geben, nicht mehr so viel trinkt und dann eben nicht ins Gefängnis gehen muss. Der Kommissar führte dann Alfons und Bertram als Finder des Geldes mit einer Belohnung in seinem Polizeibericht auf.
Und alles war doch nur Theater!
„Das Geld ist im Eimer“. So hieß der diesjährige Theaterabend des Sportverein SV 1921 Wannweil, übrigens nun schon zum 12. Mal. Es spielte am 10. (123 Zuschauern) und 11. Januar (ausverkauft, rund 200 Zuschauer) wieder die inzwischen beliebte Theatertruppe der Ortsgruppe Trochtelfingen des Albvereins. Und das mit dem Stück „Das Geld ist im Eimer“ von dem Autor Dietmar Steimer, Hobbyschriftsteller. Anna Rist, als Tochter Ulrike debütierte dieses Jahr, und zwar bravourös. Sieben Laienschauspieler und soviel Action, Lacher am Stück und eine turbulente Vorstellung, das lieben die Wannweiler und jedes Jahr wieder aufs Neue. Auch Anja Müh debütierte als Regisseurin und auch sehr erfolgreich mit einer glanzvollen Vorstellung.
Walter Binder bedankte sich am Ende, wie jedes Jahr, bei allen die mithalfen diesen Abend zu gestalten. Den Schauspielern und dem restlichen Team der Theatergruppe, der Regisseurin Anja Müh, Maske und Frisuren Team von und Dirk Müh Friseure, Licht und Ton Dennis Geisse, den ebenfalls mit Erfolg debütierten neuen Souffleusen und Requisiteurinnen Petra Daikeler und Dagi Schneider – es gab keine Hänger, Kulissenbau Ewald Klingenstein und André Schiffner mit den obligatorischen zwei Flaschen Sekt. Sein Dank galt auch der Mannschaft in der Küche und den Bedienungen für die gute Verpflegung der Zuschauer. Und natürlich last but not least dem wieder hellauf begeisterten Publikum. „Nach diesem Erfolg wird es auch im nächsten Jahr wieder Theateraufführungen an zwei Tagen geben. Und zwar am Freitag, 15. und Samstag 16. Januar 2021. Auf noch mehr Theaterfreunde würden wir uns besonders für den Spieltag Freitag wünschen.“, sagte Walter Binder, der Vorstand des SV 1921 e.V., der seit Jahren für die gute Organisation dieser alljährlichen Theaterabende verantwortlich ist.
– Text und Bilder von Charly Hafner –
Video mit Ausschnitten unter: https://youtu.be/r147nBP0dt0